San Antonio

Nachdem wir die letzten Tage mal alle Sachen ausgepackt haben, weil wir ein paar Tage am selben Ort waren, mussten sie heute Morgen wieder gepackt werden! Ein letzten Blick zum schönen Strand, ein leckeres Frühstück und dann wurde ausgecheckt.

Auf dem Weg zum Festland, hab ich dann plötzlich die Rückenflosse eines Delfins gesehen. Kurzentschlossen hielt Wolf noch einmal an, aber er ließ sich leider nicht noch mal blicken.

Die Fahrt nach San Antonio war recht kurz. Die Kinder nutzten also jede Sekunde Switch spielen aus, da füttert man sich auch mal gegenseitig!

Da wir erst später einchecken konnten, wollten wir mit dem Auto am Alamo parken und dann ein wenig rumschauen. Parkplatz gefunden, Parkschein kaufen… Oh nein… halt… 30 Minuten sollten 18 Dollar kosten. Also probieren wir es direkt im Hotel, das ist in Laufnähe. Im Hotel konnten wir sogar direkt einchecken, obwohl es noch 2 Stunden bis zum eigentlichen Check-In waren. Das Zimmer im 10. Stock mit Blick auf den River Walk, das klingt doch erstmal gut.

Unser erstes Ziel war der Alamo. Am Alamo gab es 1836 eine sehr schwere Schlacht, die maßgeblich für Texas‘ Unbändigkeit lvon Mexiko war. Die Texaner erinnern häufig an diese Schlacht… „Remember the Alamo“.

Der Weg zum Alamo führte uns direkt auf dem River Walk entlang. Wunderschön!

Auf dem Rückweg überkam uns ein kleines Hungergefühl und siehe da, wir stehen zufällig gerade vor dem Rainforest Café. Es ist eingerichtet, wie ein Regenwald und immer mal wieder gibt es einen Sturm und die Tiere werden ganz unruhig. Den Jungs hat es sehr gefallen.

Im Hotel haben wir uns noch kurz im Pool abgekühlt bevor wir zum Baseball aufbrechen mussten.

Heute spielten die Midland Rockhounds gegen die San Antonio Missions. Vor 23 Jahren war ich schon einmal mit George in Midland beim Rockhounds Spiel. Mit Charlie waren wir bei unserem letzten Texas Besuch sogar in einer der tollen Boxen in Midland. er war allerdings erst 11 Monate alt und hat nicht nicht so viel mit bekommen, aber er hat ein Kuscheltier, das Maskottchen, was uns auf dieser Reise begleitet hat. Midland spielt in der Minor League, aus dem Grund war das Stadion auch angenehm übersichtlich.

Nach einem kleinen Rundgang bei dem wir Klapperhände und einen „Fächer“ geschenkt bekommen haben, waren die Rockhounds dann auch auf dem Spielfeld. Ein Spieler stand beim Publikum und redete mit jemandem. Charlie’s Chance auf ein Autogramm. Einen Stift hatten wir nicht, also versuchte Wolf einen Kugelschreiber zu besorgen. Leider konnte der Spieler damit nicht auf dem T-Shirt von Rocky unterschreiben. Ein Sharpie musste her. Als der Vater der Spielers, der auch daneben stand, hörte, dass wir aus Deutschland sind, haben alle versucht einen Sharpie aufzutreiben. Ein Mann, der seinen Baseball signieren lassen wollte, kam dazu und gab uns seinen Sharpie. Der Spieler fragte noch, was good luck auf Deutsch heißt und probierte es auszusprechen.

Die ersten beiden Innings haben wir uns versucht ins Spiel zu finden bevor es ein paar Hotdogs und Nachos zur Stärkung gab. Im 5. Inning machten die Gegner zwei Punkte, obwohl die Rockhounds von unserem Gefühl bisher schon besser gespielt hatten. Lenny war richtig sauer und wollte direkt nach Hause gehen. Nach einer kleinen Internetrecherche und aufmerksamen Zuschauen, haben wir den Ablauf dann recht gut verstanden. Charlie war schnell ein Profi darin zu sagen, was gut für die Rockhounds wäre.

Im 7. Inning wurde es besser, die Rockhounds erzielten ihren ersten Punkt. Die Masse schimpfte und es wurde sehr unruhig im Stadion. Ich ging kurz zu den Zuschauern, die über den Gang saßen und fragte, warum gerade eine so angespannte Stimmung ist, da wir so gar keine Ahnung von Baseball haben. Es hatte wohl jemand den Mission eine Bade gestohlen (was auch immer das genau bedeutet), aber so ganz sicher waren sie sich auch nicht.

Im nächsten Inning wurden endlich die Punkte aufgeholt. Mit einem Homerun schafften die Rockhounds 2 Punkte und lagen somit wieder in Führung.

Zwischen den Innings gab es immer mal etwas Unterhaltung und Bilder der Zuschauer auf der Jumbotron (Bildschirm). Die Kamera war zu beginn schon einmal auf mich gerichtet, als ich gerade im Internet die Regeln recherchiert habe. Aber nun waren die Jungs dran!

Im 9. Inning gab es noch einen Homerun für Midland bei dem wir 3 Punkte bekamen. Eine der Zuschauer von der anderen Gangseite kam zu uns rüber und erklärte mir, dass nun zu viele Spieler von Midland gepunktet haben und die Masse deswegen meckert. Ich zeigte auf unserem Rocky und erzählte, dass wir eigentlich für die Rockhounds sind. Sie versprach es niemandem zu erzählen, grins. Mit dem Homerun hatten den Rockhounds ihren Vorsprung so weit ausgebaut, dass das Spiel nach dem 9. Inning mit einem 2-6 Sieg für Midland endete.

Wir verabschiedeten uns noch vom Spieler, mit der Nummer 32, trafen noch kurz den Fan, der uns den Sharpie geliehen hatte und machten uns auf dem Weg zum Auto.

Während des Spiels waren einige Bälle über das Stadiondach geflogen. Ein Mann, der vor dem Stadion stand hatte 3 Stück eingesammelt und verkaufte diese nun.

Am Auto meinte Charlie, dass ein Ball 4 Dollar kostet, er hatte gefragt, ob er einen haben kann und der Mann hatte ihm geantwortet, was die Bälle kosten. Da haben wir entschieden zurückzugehen und einen Ball zu kaufen.
Wolf wollte gerade bezahlen, da kam der Mann, der uns im Stadion seinen Sharpie geliehen hatte und schenkte den Jungs einen Ball. Er hatte 3 Stück gefangen.

Zurück im Hotel ließen wir das Auto parken. Da der Fahrstuhl in die Parkgarage ausgefallen ist, kostete Valetparking nicht extra, verrückt. Es ging noch kurz aufs Zimmer und dann noch eine Runde am Riverwalk entlang. Es war leider schon 22.30 Uhr und die meisten Restaurants hatten zu. Es war sehr ruhig, sodass wir nur eine kleine Runde gelaufen sind.

Nachdem die Kinder im Bett waren, wollte wir an der Hotelbar noch ein Getränk bestellen. Leider war sie auch schon geschlossen. Also einen Drink und Snack am Hotelkiosk besorgt. Als wir an der Rezeption bezahlen wollten, ging das System nicht. Und der Herr an der Rezeption schenkte uns den Einkauf. Auf einer kleinen Terrasse direkt am Riverwalk haben wir dann den Abend ausklingen lassen.