Nun heißt es Abschied nehmen von Lajitas. Es ist wirklich wunderbar hier! Lenny schwärmt auch heute Morgen auf dem Parkplatz noch von der riesigen Sternschnuppe und dass er sie noch nicht vergessen hat. Und wir freuen uns auf ein leckeres Frühstück. Auf dem Gelände gibt es eine Bäckerei. Es gibt Texas Hippie Bagels mit Avocado und Tomate, dazu ein Nutella Bagel und Cookies. Ich habe mich für den Texas Cookie entschieden.
Charlie ist das Essen in den USA zu süß. Seine geliebten Burger haben süße Brötchen, das mag er nicht.
Nach dem Auschecken ging es noch auf einen Aussichtspunkt. Die Landschaft ist wirklich traumhaft!
Wolf wollte gern noch mal an den Rio Grande. Hier gibt es auch einen Zugang zum Fluss. Ein Pärchen mit Hund, der das Wasser genoss, waren bereits dort. Wir schauten über das Wasser als plötzlich auf der mexikanischen Seite zwei Autos kamen. Aus dem Auto hüpften mehrere Männer in Uniform. Die mexikanische Grenzpolizei. Charlie rückte näher an mich heran und sagte: Mama, die haben Maschinengewehre. Wolf rief fröhliche hinüber: Hola! Como esta? Worauf der Soldat Mui bien! erwiderte. Sie beobachteten uns eine Weile und zogen sich dann in ihre Autos zurück, um von dort das Geschehen im Auge zu behalten.
Nach ein paar Bildern und Momenten des Genusses starten wir unseren Weg in die Ölstadt der USA, Midland, Texas. Bald werden wir die Berge gegen flaches Land und Ölpumpen tauschen.
Auf dem Weg beobachten wir auch immer wieder Windhosen. Die sind uns auf der Reise öfter schon begegnet. Greifvögel segeln über dem Auto entlang. Idylle irgendwo im Nirgendwo, denn sonst ist hier einfach nichts außer schier unendliche Weite!
Das Permian Basin erstreckt sich über eine Fläche von 250 Meilen mal 350 Meilen, den Nordwesten von Texas und den Südosten von New Mexico. Midland ist dabei der größte Standort. Hier habe ich damals während meines High School Jahres bei Elsie, George und Cindy gelebt. Seit 1920 wir im Permian Basin Öl gefördert. Seitdem waren es 30 Milliarden Barrel an Öl und es wird vermutet, das mindestens noch 20 Milliarden Barrel vorhanden sind. Hier im Westen Texas‘ befindet sich das größte Ölfeld der USA.
Unser Zwischenstopp sind die Monahans Sandhills. Eine riesige Sanddüne etwa eine Stunde westlich von Midland.
Man kann das Öl in der Luft riechen. Dieser Geruch erinnert mich immer an Midland.
Bei Mindy und Brent angekommen, waren die Kinder zuerst sehr vorsichtig und zurückhaltend. Finley, Mindy und Brent’s Tochter, ist etwas jünger als die beiden, aber sie haben schnell gemeinsame Beschäftigungen gefunden. Zum Abendessen gab es Homemade Burger, die waren suuuuper lecker!
Auf dem Weg hier her haben wir versucht ein bisschen Erwartungsmanagement bei Lenny zu betreiben. Er konnte es kaum erwarten hier herzufahren. Wir waren uns sicher, dass er sich nicht an die beiden erinnern konnte, also fragten wir uns, was er erwartet. Aber er meinte nichts weiter. Kurz bevor wir ankamen, erzählte er von seinen Plänen am Pool. Leider mussten wir ihn enttäuschen, denn die drei haben keinen Pool. Es gibt einen Country Club, den wir zum Schwimmen nutzen können, aber den Ausflug haben wir erst für Sonntag geplant. Beim Vorbereiten der Burger fragte Brent, ob die Kinder gern schwimmen. Sie renovieren gerade ein Haus für sich und das hat einen Pool, der schon genutzt werden kann. Nach dem Abendessen ging’s dann 3 Blocks weiter zum Pool und Whirlpool im neuen Garten! Yay!
Gegen 22.30 Uhr ging es dann nach großem Protest der Kinder ins Bett! Wir haben den Abend auf der Terrasse ausklingen lassen!