Heute haben wir wieder ausgeschlafen und erneut das Hotelfrühstück verpasst. Gut, dass ich widerwillig auf Wolf gehört und kein Frühstück vorbestellt habe.
Lenny beschloss auf dem Weg zur Bahn, mit der wir in die Stadt fahren wollten, dass es ja schon spät genug ist und wir eigentlich auch schon Pommes essen könnten – schließlich ist es schon Mittag. So gab es zum Frühstück bei sehr netter Bedienung Spiegelei mit Bacon und Pommes, dazu einen frisch gepressten Orangensaft.
Der Kellner sah Lennys Barca-Trikot an und erklärte uns, dass das nicht der richtige Verein sei. Hier würde man sein Herzblut dem Real Club Esportiu Espanyol de Barcelona schenken. Sie spielen auch in der LaLiga, aber natürlich nicht so weit oben wie Barca. Allerdings seien sie auch nicht so kommerziell und geldgetrieben. Gemeinsam zogen wir den Vergleich zum FCB, und er stimmte uns zu. Das Vereinslogo hatte er sich auf die linke Brust tätowieren lassen.
Weiter ging es zur Bahn. Hier entdeckten wir ein Tagesticket, das wir uns kauften. Damit können alle öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb von 24 Stunden genutzt werden, was auch sehr gut zu unserer Abreise passte.
Der erste Stopp war La Rambla. Von hier schlenderten wir quer durch die Gassen in Richtung Hafen. La Rambla selbst war uns zu voll mit Touristen, aber die kleinen, wunderbaren Gassen rundherum waren viel leerer, wunderschön und schattig.
Irgendwann erinnerte ich mich an ein Bild, das ich vor ein paar Wochen bei Nicole und Frank im Flur gesehen hatte. Ich war vor vielen Jahren schon einmal auf diesem Platz in einem Hinterhof und erzählte Wolf, dass ich das Gefühl habe, er sei ganz in der Nähe. Ich hatte Glück – so war es – und die kleine Fotosession begann. Nach ein paar Perspektiven war ich zufrieden, und wir liefen weiter.
Natürlich sind wir immer auf der Suche nach einem Eis; unser Motto lautet ja: „Ok, but first Gelato!“ Zufällig fanden wir etwas Besseres als „nur Gelato“ und Lenny kann von Glück reden, dass wir auf der La Rambla gesagt hatten: Nein, es gibt KEIN Eis bei Burger King. Charlie erinnerte sich auch sofort an das Eis, das wir beim letzten Barcelona-Aufenthalt gegessen hatten – es war wie eine Rose geformt, hatte aber auch einen sehr stolzen Preis. Diesmal fanden wir Eis mit Churros und waren alle begeistert. Wolf wollte keines, konnte aber die Reste von Lennys Eis essen, weil die Portion wirklich groß war.
Nach ein paar weiteren Gassen sahen wir schon den Hafen.
Von unseren Freunden hatten wir schon gehört, dass die Hafenpromenade durch den America’s Cup sehr belebt ist und einige Stände hat. Wir nahmen Kurs auf die Flaniermeile, um uns selbst ein Bild zu machen. Vor einer großen Leinwand blieben wir stehen. Es lief das Finale der Vorrunde, bei dem Neuseeland und Italien gegeneinander antraten. Lange führte Neuseeland, bis die Italiener angriffen und in der fünften von sechs Runden vorne lagen. Die Katamarane waren unheimlich schnell unterwegs. Am Ende besiegten die Neuseeländer die Italiener im 37. America’s Cup. Es herrschte eine tolle Stimmung, und das Rennen war sehr spannend.
Auf dem Heimweg wurden wir kurz vor dem Hotel von einem kurzen Regenschauer erwischt. Wir stellten uns in einen Hauseingang. Danach hielten wir noch an, um ein paar Tapas zu essen. Danach ging es zum Abschluss noch eine Runde in den Pool.