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Mit dem Zug nach Barcelona

24. August 2024

Das Frühstück haben wir an diesem Morgen verschlafen, sodass wir unser Gepäck ins Schließfach steckten und uns auf die Suche nach einem Frühstück begaben. Leider passierte beim Verstauen des Gepäcks ein kleines Unglück: Wolf blieb mit dem Fingernagel hängen und verletzte sich. Wir verarzteten noch schnell seine Wunde, während Charlie und Lenny in der Zwischenzeit die Chillout-Area des Hostels erkundeten.

Nur eine Straße weiter fanden wir ein kleines Café, in dem wir uns einen Platz suchten. Wir bestellten Pan Rustico con Tomate und erhielten ein getoastetes Baguette, ein Schälchen mit geschältem Tomatenmus und eine kleine Schale Olivenöl. Es schmeckte gar nicht schlecht.

Danach holten wir unser Gepäck und machten uns auf den Weg zum Bahnhof. Unterwegs entdeckten wir einen viel kürzeren Weg, den wir am Vorabend hätten nehmen können. Der Bahnhof wurde gerade umgebaut, sodass wir leider nicht durch den kleinen Dschungel laufen konnten, der uns ins Auge gefallen war, aber er sah trotzdem toll aus.

Zunächst ging es durch die Sicherheitskontrolle, danach machten wir uns auf den Weg zum Gleis. Als wir kurz davor waren, entdeckten wir schon die sehr lange Schlange, in die wir uns einreihen mussten, um unsere Sitzplatzreservierung vorzuzeigen. Erstaunlicherweise ging es jedoch recht schnell. Der Mitarbeiter, der unsere Tickets kontrollierte, teilte uns mit, dass wir wegen der Krücken beim nächsten Mal nicht in der Schlange warten müssten, sondern einfach vorgehen könnten.

Nach einer kurzweiligen, dreistündigen Zugfahrt kamen wir schließlich in Barcelona an. Noch ein paar Stationen mit der Metro und dem Bus trennten uns von unserer Unterkunft. Was wir nicht wussten: Wenn man die Verkehrsmittel wechselt, muss man ein neues Ticket kaufen. Letztendlich wären wir mit einem Uber fast günstiger und schneller gewesen.

In unserer Unterkunft angekommen, bezogen wir unser Zimmer, und die Jungs sprangen sofort in den Pool – die Freude war riesengroß.

Wir schrieen unsere Freunde, die ein Airbnb im selben Viertel hatten, und kündigten an, dass wir bald zu ihnen aufbrechen würden. Zuvor wollten wir jedoch noch schnell neue Pflaster für Wolf kaufen und ein paar Getränke für den Abend besorgen. Leider stellte sich „schnell“ als kompliziert heraus. Wir gingen ins nahegelegene Einkaufszentrum, um dort den Supermarkt zu finden. Zu unserem Ärger gelangte man mit den Aufzügen, die mitten im Gebäude standen, nicht in die untere Etage. Nach einer gefühlten Ewigkeit und mehreren Nachfragen bei Verkäufern fanden wir schließlich den Weg und entkamen dem Labyrinth. Doch der nächste Irrgarten wartete schon auf uns: Der Supermarkt entpuppte sich als Megamarkt, was für kurze oder langsame Beine definitiv nichts war.

Nachdem wir uns mit Getränken eingedeckt hatten, riefen wir ein Uber. Allerdings war es mittlerweile schon so spät, dass es mitten am Samstagabend nicht mehr möglich war, eines zu bekommen. Also bestellten wir stattdessen ein Taxi. Der Fahrer war sehr freundlich und hörte gerade den Anstoß des Spiels Barça gegen Bilbao im Radio. Lenny trug sein Barça-Messi-T-Shirt, und so kamen wir schnell ins Gespräch. Der Fahrer erzählte uns, dass er in der Gegend, in der er uns umherfuhr, aufgewachsen sei und Barça sehr gern möge. Spanischer Fußball im Radio ist allerdings schwer verständlich, da die Kommentatoren unglaublich schnell und emotional sprechen. Trotzdem konnte man gut mitverfolgen, was auf dem Spielfeld passierte. Immer wieder fielen Spielernamen, sodass wir zumindest grob wussten, wo sich der Ball gerade befand. Lewandowski, der im Sturm spielte, wurde oft erwähnt. Die Jungs erkannten viele weitere Namen und erklärten uns die möglichen Spielzüge. Leider dauerte die Fahrt nur knapp zehn Minuten.

Im Garten bei Nicole und Frank wartete eine kleine Oase auf uns. Die Jungs sprangen erneut in den Pool, während wir den Abend mit Quatschen und leckeren Tapas verbrachten – einfach herrlich! Gegen 1 Uhr fragte Charlie schließlich, warum auf Franks iPad 01:10 Uhr stand. Er konnte kaum glauben, dass es tatsächlich schon so spät war. Wir fielen daraufhin alle total müde in unsere Betten.

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