So früh, wie heute, mussten wir diesen Urlaub noch nicht aufstehen. 8 Uhr wird uns ein Bus abholen, um uns zu den Victoria Fällen zu fahren.
Relativ schnell erreichen wir die Grenze nach Simbabwe. Der Busfahrer hatte uns schon die Aus- und Einreiseformulare zum Ausfüllen gegeben. Er sagte Kinder benötigen das Formular zur Einreise in Simbabwe nicht. Als wir am Schalter sind, erfahren wir, dass sie doch eins brauchen, jeder muss ein Visum beantragen. Ich frage den Herren, ob wir uns einen Kuli zum Ausfüllen leihen können, seine Antwort ist, dass er ihn ja selbst braucht und ich jemand anderen fragen soll. Als wir alles ausgefüllt hatten, dürfen wir uns aber wenigstens wieder vorn anstellen. Es dauert ewig bis die 4 Visa ausgestellt sind. Jedes Visum kostet 30 US Dollar oder 350 Pula, man sollte sich vorher also den Wechselkurs anschauen und ggf. Dollar mitbringen.
Dann geht es noch eine Stunde im Bus weiter bis wir endlich bei den Wasserfällen ankommen. Kinder unter 6 Jahren bezahlen keinen Eintritt. Wir bezahlen den Eintritt in Südafrikanischen Rand. Auch hier sollte man vorher schauen, welche Währung sich für den Eintritt am besten eignet. Vor dem Eingang überlegen wir, ob wir Regencapes leihen sollen oder nicht. Wir entscheiden uns dagegen, schließlich ist es warm und für den Notfall haben wir Badesachen dabei. Schon vor dem ersten Aussichtspunkt entscheiden wir uns um, Wolf läuft zurück zum Eingang und kauft 4 Regencapes. Eine sehr gute Entscheidung! Die Wasserfälle sind wirklich wahnsinnig groß. Je nachdem, wie man groß definiert (Länge, Breite, Höhe, Wassermenge), sind es die größten Wasserfälle der Welt.
Wir laufen die verschiedenen Aussichtspunkte ab, manche lassen wir aufgrund der schlechten Sicht und der Wassermassen, die durch den Wind auf uns wie Regen herunterprasseln, aus. Ganz am Ende kann man sich die Brücke nach Sambia ansehen, der Sprühregen lässt Regenbögen zwischen Wasser und Brücke erscheinen. Wahnsinnig viele Wassermassen kommen hier den Abhang herunter.
Auf dem Rückweg möchte ich noch auf dem Devils Walk, ein Rundgang, der zwischendrin kein Geländer hat. Man hat also ganz freie Sicht, wenn die Wassermassen nicht so stark sind, wie zur Zeit. Ich fühle mich wie im Starkregen, nur dass der Regen auch von unten kommt. Ich bin also klatschnass als ich wieder bei Wolf und den Kindern ankomme. Mein Handy wird gleich abgetrocknet, es scheint noch zu funktionieren.
Zum Mittag gibt es dann Sandwiches und wir können in Ruhe ein wenig trocknen. Das Mittagessen bezahlen wir in Euro.
Der letzte Punkt auf unserer ToDo Liste ist Die Brücke nach Sambia. Bei der Ausreise an der Grenze geben wir an, dass wir nicht ausreisen möchten, sondern nur auf die Brücke gehen möchten. Dazu bekommen wir einen Zettel auf dem steht, dass wir zu viert nur auf die Brücke möchten. Diesen müssen wir bei der Einreise wieder abgeben.
So waren wir heute auch eine Viertelstunde in Sambia. Von der Brücke aus kann man einen Teil der Fälle sehr gut sehen. Es lohnt sich auf jeden Fall diesen kleinen Abstecher zu machen.
Auf dem Rückweg sieht man auf der anderen Seite den Canyon durch den der Fluss dann weiter fließt, wirklich beeindruckend!
Dann geht es mit dem Bus wieder zurück in Richtung Botswana.
Unterwegs zeigt uns der Busfahrer noch einige Tiere. Eine riesige Herde Wasserbüffel steht direkt am Straßenrand! Jetzt fehlt uns für „Die großen Fünf“ (Elefant, Nashorn, Löwe, Büffel und Leopard) nur noch der Leopard.
Kurz vor dem Hotel entdecke ich einen Marabu. Wahnsinn wie groß die Tiere sind!