Das Aufstehen war durch die Vorfreude gar nicht so schwer, aber mit nur 5,5 Stunden Schlaf war der Tag dann doch sehr anstrengend! Edit: Mein Mann machte mich gerade darauf aufmerksam, dass zwischen 1 Uhr nachts und 5.30 Uhr keine 5,5h liegen. Da hat er wohl Recht! Leider konnten wir unsere Plätze nicht umbuchen, sodass nur Lenny und ich zusammen saßen und Wolf und Charlie. Wir waren leider nicht so schnell, um die letzten verbleibenden Plätze um Lenny und mich zu besetzen, da niemand von uns am Gang saß.
Aber von Anfang an. Der Bus fuhr pünktlich 6.08 Uhr vor dem Hotel bis zum Terminal ab. Da wir alle Koffer eingecheckt lassen konnten, musste nur das Handgepäck wieder mit. Am Check-In hörten wir zufällig, wo man sich anstellen muss, um nur neue Boardkarten ausgestellt zu bekommen. Dort versuchten wir Plätze nebeneinander zu bekommen, aber da die Maschine überbucht war, war das leider nicht möglich.
Nach kurzer Zeit und kaum Wartezeit waren wir auch schon durch die Sicherheitskontrolle und auf der Suche nach Scones with clotted cheese and strawberry jam. Nachdem ich mit meiner Freundin im Prenzlauer Berg vor einigen Monaten Scones gegessen und sie dann zu Hause gebacken hatte, lieben die Kinder Scones. Das war zum Glück recht leicht zu realisieren!
Die Zeit bis zum Boarding verging auch schnell. Als Charlie fragte, ob sie mit zum Boarding kommen müssen, wurde mir klar, dass wir schon wirklich sehr lange nicht geflogen sind. Lenny und ich hatten einen Fenster- und einen Gangplatz, Wolf und Charlie zwei Plätze in der 4-er Reihe ganz in der Mitte.
Die Unterhaltung an Bord war schon vor dem Start völlig in Beschlag genommen. Die Dame neben mir am Gang schlief fast den gesamten Flug und Lenny hatte schnell raus, wie er über sie steigen konnte, um zur Toilette zu gehen, ohne sie jedes Mal wecken zu müssen.
Zum Frühstück gab es Rührei und Waffeln oder Rührei und Würstchen, das war ganz gut. Zum Snack gab es zwischendurch Schokoeis, das war ein großes Highlight. Da unsere Sitznachbarin erst später wach wurde, erzählte ich ihr davon und sie bekam zwei Becher, von denen sie einen sehr gern an Lenny weitergab. Die Fenster waren fast während des gesamten Fluges geschlossen und bei jedem kurzen Öffnen mussten sich die Augen erst mal sehr stark an die Helligkeit gewöhnen, sodass wir es nur in der letzten Stunde vor der Landung offen hatten. Die Stunde war dann auch wirklich anstrengend für Lenny. Die Filme kannte er jetzt im Wesentlichen alle, die Luft im Flieger war ganz schön verbraucht und eigentlich wollten wir alle einfach nur ankommen.
Wir kamen von Norden aus, um in Dallas zu landen und entdecken zufällig die Seen, die wir auf Google Maps bei Elsie und George’s Haus gesehen haben.
Die Einreise ging auch sehr schnell und war viel freundlicher als erwartet. Die Kinder mussten ihre ersten Fragen auf Englisch beantworten… Das werden sie in den nächsten 2,5 Wochen noch ausführlich lernen.
Nun suchen wir die Autovermietung. In der E-Mail stand etwas von Shuttle, also verlassen wir zuerst einmal das Terminal, um draußen zu schauen. Es fühlt sich an, wie ein Vorhang, der aufgeht und uns direkt in den Urlaub schickt. Die (heute nur) 36 Grad sind sehr schnell präsent. Zum Glück kommt nach einigen Metern ein Schild auf den Car rentals steht und ehe wir auch wirklich ernsthaft suchen oder fragen können, fährt auch schon ein Bus vor, auf dem Car Rentals steht! Prima!
Der Busfahrer fragt uns, woher wir kommen und tippt auf die Nordeuropäischen Länder, wie Schweden zum Beispiel. Zu Deutschland hatte er in jedem Falle sehr viel zu erzählen. Als er auch noch erfuhr, dass Dr. Erich Honecker unser „Präsident“ war, war er völlig in seinem Element und plauderte munter weiter. Er zählte fleißig alle Kanzler der letzten halbe Jahrhunderts auf. Das machte ihm sehr viel Spaß!
Der Herr am Mietwagenschalter machte auch alles zügig fertig und erklärte Wolf, dass man in Texas nicht unbedingt den kleinen Pickup, den wir gemietet haben fährt, sondern eher „the big ones“. Ihm überraschte Wolfs Aussage, dass ich diejenige war, die gern einen Pickup buchen wollte, aber auch darauf reagierte er gleich mit „happy wife, happy life“.
Ich sammelte kurz die Kinder ein, um nicht als Influencer dabei zu stehen und überließ den beiden Herren am Schalter die Entscheidung. Der doch recht geringe Aufpreis führte dazu, dass wir aus den vorhandenen Trucks einfach einen wählen konnten. Etwas unbeholfen standen wir dann vor den Autos und suchten das Personal, das uns die Schlüssel zum auserwählten Dodge RAM geben kann. Aber es kam niemand. Ein anderer Kunde sagt, die Schlüssel findet ihr im Auto, nehmt einfach einen Wagen aus eurer gebuchten Kategorie und dann könnt ihr losfahren. Gesagt, getan.
Auf in den Norden von Dallas… Einige spannende Straßenüberquerungen, sehr viele Flaggen und 40 Minuten später sind wir dann in Oak Point angekommen.
Es ist eine wunderschöne Wohngegend mit verklinkerten Häusern und sehr viel Grün und Wasser. Die Infrastruktur drumherum ist noch im Bau, aber immerhin gibt es schon ein Rosas Café, das auch gleich Ziel unseres ersten Abends wurde!
Es gab viel zu erzählen, aber um 20 Uhr sind auch Wolf und ich dann ins Bett gegangen. Wie ihr seht, hat der Jetlag gut zugeschlagen, denn ich bin nun seit 3.30 Uhr wach und werde gleich noch einmal versuchen zu schlafen.