Heute war der Plan einen wunderbaren Strand zu suchen. Vor unserem Hotel gibt es auch einen Strand. Aber auf Penang sind alle Strände öffentlich, sodass sich genau vor Resorts und Hotelanlagen oft Wassersportmöglichkeiten ansiedeln. Das ist für einen Strandtag sicher eine tolle Abwechslung, aber auch verbunden mit Jetski und Motorbootlärm und vor allem auch mit Abgasgeruch und dreckigem Wasser. Sobald eines der Jetskis startet riecht es schon ziemlich nach Treibstoff, im Meer liegen teilweise Plastikflaschen und -tüten. Also ist unser Plan einen tollen ruhigen Strandplatz zu finden, idealerweise sehr ruhig gelegen.
Auf der Karte finden wir etwas, das genau auch an der Busline der 101 liegt, die vor unserem Hotel abfährt.
Wir nennen dem Busfahrer unser Ziel, damit er auch wirklich anhält. Laut Busplan eigentlich der letzte Halt. Irgendwann ruft der Busfahrer Nationalpark hier ist das Ende…
Zum Nationalpark wollten wir eigentlich nicht. Eine kleine Diskussion mit dem Busfahrer ergab, er ist sich ganz sicher, dass wir hier richtig sind. Naja vielleicht findet sich ja hier auch ein toller Strand. Falsch gedacht. Alle Strände sind eher nicht zum Baden geeignet.
Also wieder zur Bushaltestelle und auf den nächsten Bus warten, der war natürlich viel zu spät. Bezahlen musste niemand, warum wissen wir nicht… Nagut. Am Eingang zum Nationalpark hatte wir noch mal gefragt, was genau wir dem Busfahrer sagen sollen. Es gibt dort keine Haltestelle, aber wir sollen einfach sagen er soll anhalten, wenn wir da sind. Das machen wir und zeigen dem Fahrer auch auf der Karte wohin wir möchten.
Kurz vor unserem Ziel stoppte der Bus und alle stiegen aus. Ein Fahrgast sagte uns, dass wir den Bus wechseln müssen. Kurzer Hand entschieden wir den Rest des Weges zu Fuß zu laufen.
Der Strand liegt hinter einer Baustelle. Hier wird ein Fünf Sterne Hotel errichtet, so lange wird es diesen traumhaften Strand wohl nicht mehr geben. Er wird vielleicht noch öffentlich sein, aber sehr wahrscheinlich nicht mehr so einsam.
Um nicht direkt an der Baustelle zu sein, laufen wir den Strand noch ein ganzes Stück entlang, bis tolle rundgeformte Steine den Strand beenden. Hier hören wir keinen Baulärm, nur ein klein wenig von der Straße, aber eher Meeresrauschen und Geräusche aus dem Urwald.
Auf dem Weg zu unserem Strandplatz haben wir aus der Ferne ein Tier ins Wasser laufen sehen, wir konnten den Kopf noch lange sehen, wenn es gerade aufgetaucht war. Was für ein Tier das war, wissen wir noch nicht, das müssen wir noch mal recherchieren. Am Nachmittag haben wir noch zwei solcher Köpfe im Wasser entdeckt.
Auch unseren Kindern, die eigentlich am Morgen stark für unseren Pool gestimmt hatten, gefiel der einsame Strand sehr gut!
Am späten Nachmittag ging es dann zurück ins Hotel, um auch noch ein wenig an den Pool gehen zu können.
Wir entschieden uns nicht wieder den kompletten Weg bis zur Baustelle zu laufen, sondern querfeldein zur Straße zu gehen. Zum Glück gab es ein verlassenes Haus dessen Weg wir benutzen konnten.
Als nächstes versuchten wir, wie die Einheimischen das auch machen, einen Bus anzuhalten ohne, dass es eine Haltestelle gibt. Der erste Busfahrer zeigte uns, in welche Richtung die Bushaltestelle ist und fuhr weiter. Nagut es war auch eine wirklich ungünstige Stelle zum Anhalten. Also liefen wir weiter in Richtung Bushaltestelle. Blöd, dass die Sonne genau jetzt sehr stark brutzelte. Beim nächsten Bus hatten wir mehr Glück. Schließlich halten sie bei Einheimischen auch an ohne, dass sie an einer Bushaltestelle stehen. Der Busfahrer klärte uns noch mal auf wo die Haltestelle ist, nahm uns aber mit.
Nun gab es heute zum ersten Mal im Hotel etwas zu essen. Die Kinder konnten im Pool spielen und wir in Ruhe essen und die Zeit genießen. Nach einer Weile kam der Hotelleiter vorbei und fragte, ob alles in Ordnung sei. Wir hatten vorher schon bei Trip Advisor gesehen, dass er Deutsch sprach, auch sein Name klang Deutsch, also sagten wir ihm, dass wir gern Deutsch reden können und kamen so ein wenig ins Gespräch über das Hotel, Leben im Ausland, die Schweiz (er ist Schweizer) und seinen Job bei HolidayInn. Es war sehr interessant auch mal die ein oder andere Geschichte aus der Perspektive der Hotelleitung zu hören. Am Ende des Gesprächs lud er uns zu einem kleinen Get Together mit Hotelstammgästen im Garten ein.
Also schnell noch mal in den Pool und dann zur Gartenparty. Es gab Bier, Wein und Softdrinks und ein paar sehr leckere Häppchen.
Um die Häppchen mussten wir uns nicht kümmern, das Hotelpersonal riss sich darum Charlie und Lenny zu versorgen und die beiden brachten uns dann alles, was ihnen nicht schmeckte 😉
Zum Abschluss des Abends gab es noch einen Cocktail und ein kleines Abendessen im Hotelrestaurant mit Live Musik.
Schön, dass es euch gefällt!
Die Köpfe im Wasser sind vermutlich Seeotter. Dwain (eine unserer Penang Bekanntschaften) wurde beim Baden mal von einer Gruppe Otter attackiert und gebissen…
Lizards waren aber auch viele zu sehen. die strecken aber Ihre Köpfe nicht ausm Wasser…
Selamat jalan