Ligurien ist für seine 5 bunten Dörfer bekannt! Ich bin sehr froh, dass meine Familie Lust auf diesen Ausflug hatte.
Das Auto parkten wir in Levante direkt am Bahnhof. Die Parkgebühren liegen bei 2 Euro pro Stunde oder 13 Euro für 8 Stunden. Es gibt einen Parkscheinautomaten, aber lange werden wir brauchen? Haben wir genug Kleingeld dabei? Der Automat nimmt auch Scheine, das ist gut. Aber auch unsere Easypark App, die wir sonst immer nur in Berlin nutzen soll funktionieren! Prima, die Parkzone wurde gefunden, nun können wir auch von unterwegs die Parkzeit verlängern! Wir sind beide überaus erstaunt!
Die Nichte unserer Vermieterin erzählte uns, dass in den 5 Dörfern komplett Parkverbot ist und wir am besten von Levanto aus den Zug nehmen. Ein Familienticket kostet pro Tag 42 Euro und kann beliebig oft zwischen den 6 Orten (5 Terre und Levanto) hin uns her fahren. Es gibt auch die Möglichkeiten alles vom Wasser aus zu erkunden, allerdings kann einer der Orte nicht angefahren werden. Aufgrund des deutlichen Preisunterschiedes fiel die Wahl auf den Zug.
Wir starten von hinten nach vorn und fahren einen Ort nach dem anderen an. Wir fahren von Riomaggiore über Manarola, Corniglia und Vernazza nach Monterosso. Die region mit den Bergdörfern, die an der steil abfallenden Küste liegen ist zum Nationalpark erklärt worden. Es darf nichts verändert werden. 1997 wurden sie zum Weltkulturerbe erklärt.
Rund um die Dörfer wurden Terrassen für den Weinanbau angelegt. Sie müssen instand gehalten werden, damit die Hänge nicht abrutschen.
Wir waren in allen Orten nur am Wasser und nicht im Zentrum, die Sehenswürdigkeiten im Zentrum möchte ich dennoch kurz erwähnen.
Riomaggiore
Nach einem kleinen Tunnel erreichen wir die Treppenstufen zum Meer. Es riecht bereits nach frischer Salzwasserluft. Wir gehen vorbei an einem Verleih für Taucherausrüstung und einigen Restaurants.
Der Zugang zum Wasser war entweder über eine Rampe, die leicht ins Wasser abfiel, dort sah man auch Taucher oder an den abgerundeten Felsen am Rand. Wir haben uns entschieden die Aussicht von den Felsen aus zu genießen.
Sehenswürdigkeiten:
- Kirche St. Giovanni Battista
- Fort
Manarola
Gibt es eine sehr einladende Dorfstraße, die zum Wasser führt. Es ist relativ voll, finde ich, aber vermutlich ist es zu touristische Hochzeiten wesentlich voller. Lenny, der schon in Riomaggiore essen wollte, stellte an jedem Restaurant fest, wie lecker es doch riecht! An den Felsen neben dem Meer führen Wege hoch zu Restaurant. Von unten sehen sie sehr voll aus, sodass wir uns den langen Weg nach oben sparen. Dann haben wir ein leer aussehendes Restaurant ausgesucht, um dann festzustellen, dass die leeren Tische wegen der Corona Abstandsregeln gesperrt sind. Wir hielten an einem Foccatia Laden. Mir gefiel nichts, aber ich hatte einen vielversprechenden Fischladen gesehen, den ich ausprobieren wollte.
In der FOODERIA gab es die verschiedensten leckeren italienischen Sandwiches des ganzen Urlaubs. Ich hatte mich für Spicy Tuna im Foccatia entschieden! Wärmend der Besitzer das Essen zubereitete kamen wir ins Gespräch. Er erzählte, dass die Menge an Touristen höchstens so viel ist, wie in der Nebensaison. Es sei aus seiner Sicht total leer. Bisher hatte er Glück, durch Corona musste er nur einen Monat länger schließen als sonst. Er hofft, dass der Sommer gut wird! Ich drücke ihm die Daumen.
Sehenswürdigkeiten:
- Kirche St. Lorenzo
- Glockenturm
- Festung
Corniglia
In Corniglia wollten wir dann endlich ins Wasser, so wie wir es den Kinder. versprochen hatten. Am Bahnhof gab es ein Schild, das den Weg zum Strand zeigte. Dachten wir. Auf halber Strecke trafen wir ein Paar auch Tschechien, die auch den Strand suchten. Sie kamen uns entgegen. Leider gab es in der Richtung auch keinen Strand, aber wir konnten im Kreis zurück zum Bahnhof laufen.
Um ins Zentrum zu kommen, muss man entweder 100 Stufen laufen oder mit dem Bus fahren. Das Ticket für den Bus war in unserem Familienticket enthalten. Aber der Bus war gerade weg, die Kinder wollten an den Strand und es war sehr heiß, so entschieden wir einfach zum nächsten Bahnhof zu fahren.
Sehenswürdigkeiten:
- Kirche St. Pietro
- Ruinen des Forts
Vernazza
Der Weg zum Wasser in Manarola gefiel uns schon sehr, aber in diesem kleinen Städtchen schlängelte sich der für uns schönste Weg durch die Gasse ans Wasser. Hier gab es endlich den lang ersehnten Sandstrand. Die beiden Touristen aus Tschechien sagten im nächsten Ort wäre der Strand schöner, größer und sauberer. Für die Kinder war ein Eis und der Ausblick auf einen längeren Aufenthalt am Strand im nächsten Ort eine gute Alternative!
Der Eisladen sah genau so aus, wie ich mir einen italienischen Eisladen vorstelle. Es war auch wirklich sehr lecker! Der Kompromiss gefiel mir auch sehr.
Sehenswürdigkeiten:
- Kirch St. Margherita du Antiochia
- Fort
- Türme
Monterosso
Endlich gibt es den langersehnten Strand. Es gibt ein Stück öffentlichen Strand und auch privaten. Aufgrund der Coronapandemie muss auch der öffentliche über eine Webseite gebucht werden. Leider ist für heute nichts mehr frei. Wir beschließen einfach die Kinder ins flache Wasser laufen zu lassen und draußen zu warten. Es dauert keine 2 Minuten, da steht der Rettungsschwimmer hinter uns und erklärt, dass wir hier nicht ohne gemietete Liege baden dürfen. Wir beschließen, wenn auch für kurze Zeit einen Schirm mit zwei Liegen zu mieten. Zwar musste trotzdem der Tagespreis bezahlt werden, aber nun gut. Die Parkuhr konnten wir Dank der App einfach weiter stellen! Das Wasser ist herrlich, genau die Abkühlung, die wir brauchen. Ein super Abschluss für unsere kleine Cinque Terre Tour mit den Kindern!
Sehenswürdigkeiten:
- Kirche St. Giovanni Battista
- Kapuzinerkloster und die Kirche St. Francesco
- Fort
- Aurora Turm
- Statue vom Riesen
- Montales Villa
Es war wirklich ein schöner Ausflug und ich kann nur jedem empfehlen die Tour mit der Bahn zu machen, ganz im eigenen Tempo und Umfang!